Die Rügenschen Kleinbahnen wurden im Auftrag der RüKB AG von der Firma Lenz & Co. zwischen 1895 und 1899 gebaut und bis 1910 auch betrieben.
Gleise und Weichen sowie die Ausstattungen der Betriebsstellen und auch der Fahrzeugpark wurden damals entsprechend den sog. „Lenz Normalien“ ausgeführt.
Natürlich wurden auch auf Rügen die Gleise und Weichen im Laufe der Zeit verstärkt bzw. den Betriebsbedingungen angepasst!
So wurden Anfang der 1930er Jahre auf der Nordstrecke die alten Schienenprofile 20c durch alte bayerische Profile (19 kg/m) ersetzt. Die Schwellenlagen wurde dabei nicht bzw. nur minimal geändert, so dass die „Lenz Normalien“ weiterhin als Grundlage dienen können.
Natürlich gibt es auf dem Markt in der (exotischen) Baugröße 0e keine vorbildgerechten Weichen. Erst recht nicht nach dem Vorbild der „Lenz-Normalien“! Also ist Eigeninitiative angesagt!
Durch Zufall und Glück bin ich an das Weichen-Handbuch von Lenz & Co. gekommen und konnte anhand der Zeichnungen und Maßangaben eine Weiche konstruieren, die der Bauart von 1912 entspricht.
Diese Konstruktionszeichnung war dann wiederum Grundlage für das Erstellen von Ätzteilen, mit denen man eine vorbildnahe Weiche bauen kann.